Aktuelle Reisereportagen 2023-24 im Magazin TOURENFAHRER 


Januar-Ausgabe '24 des TOURENFAHRERs:

 

Spanien / Lanzarote:

 

»Vom Winter verweht«

 

Winterzeit ist Leidenszeit, jedenfalls für die meisten Motorradfahrer. Da locken die Kanarischen Inseln mit ewigem Frühling und sorglosem Tourenglück.

Michaela & Udo Staleker (Text & Fotos) haben auf Lanzarote »Aloe vera« als Medizin gegen den Winterblues getestet.

 

Zum Vergrößern: Bitte aufs Foto klicken!

Porentief: Luftiges Lavagestein bei der Cueva de los Verdes speichert das Wasser und schmückt sich mit Wolfsmilchgewächsen.
Porentief: Luftiges Lavagestein bei der Cueva de los Verdes speichert das Wasser und schmückt sich mit Wolfsmilchgewächsen.

Rumms! Mit kurzem Schütteln hat der Airbus A320 auf der Landebahn des »César Manrique-Lanzarote Airport« von Arrecife aufgesetzt und uns aus dem Winterschlaf gerissen. Bei der anschließenden Vollbremsung hätte selbst meine Kati daheim anerkennend mit den Reifen gepfiffen. Junge, Junge, als TUI-Kutscher sollte man auf diesem Flug aber restlos wach in den Tag gestartet sein.
Zwei Stunden später rollen wir auf der endlosen Promenade von Puerto del Carmen am Meer entlang. Alberto und Agustin von »Moto Rental & Travel« haben uns für vier Tage eine CB 500X bereitgestellt, dann dürfen wir »upgraden«. Die Dame unter mir stöhnt vernehmlich, altersbedingt, und dann noch zu zweit auf der Sitzbank… »Sag mal, hast du im Winter zugelegt?« Der Rippenstoß von hinten lässt die Honda weitab der Ideallinie schlingern. »Und du bist auch schon mal besser Motorrad gefahren!“ Retourkutsche, Stich ins Herz. Alberto, wir müssen reden!
In den Bars und Restaurants sind bereits zahlreiche Brexit-Flüchtlinge aus dem Vereinigten Königreich zum kanarischen Triathlon angetreten: Vulkanberge von unten, Kirchen von außen, Lokale von innen. Happy hour, happy people. Für »Bingo« ist es noch ein bisschen früh, also setzen wir am »Alten Hafen« den Blinker und ‘raus aus der Stadt.

Mondmission: Die Lavatrichter Lanzarotes wärmen nicht nur die Herzen von Motorrad-Winterflüchtlingen, sondern auch die Weinreben von »La Geria«.
Mondmission: Die Lavatrichter Lanzarotes wärmen nicht nur die Herzen von Motorrad-Winterflüchtlingen, sondern auch die Weinreben von »La Geria«.
Cover TF-Ausgabe 01/2024
Cover TF-Ausgabe 01/2024

Zur Heftbestellung bitte auf das Cover klicken!

(als Print-Ausgabe oder E-Paper)

Cliffhanger: An der Westküste umtost die Brandung mit langen Wellen das Fischerdorf El Golfo.
Cliffhanger: An der Westküste umtost die Brandung mit langen Wellen das Fischerdorf El Golfo.

Tías mag es weiß. Und zwar so gründlich, dass Klementine von »porentief rein“ in neuer Dimension geschwärmt hätte. Weiß getünchte Häuser, ultraweiß der Glockenturm der Dorfkirche Nuestra Señora de La Candelaria. Und drei, vier Gasstöße weiter trägt selbst der Vulkanberg Montaña Blanca das Unschuldsweiß in seinem Namen. So, als wollte man den schwarzbraunen Auswurf des Feuerspuckers verharmlosen: »Keine Bange, ihr müsst nicht jede Nacht einen Teelöffel ins leere Trinkglas stellen.« Ein monochromes Landschaftsbild mit kompromisslos weißen Gehöften und Häusern, umrahmt von sorgsam gesetzten Mauern aus dunklem Lavagestein. Als Malermeister kannst du auf Lanzarote wenig falsch machen und als Steinmetz hast du nur selten die Qual der Wahl. Beides stimmig zusammenzubringen und mit Palmen, Kakteen und Sukkulenten effektvoll aufeinander abzustimmen, das haben die Lanzaroteños so wunderbar drauf, dass man selbst als farbenverwöhnter Mitteleuropäer dem rauen Charme extremer Kontraste bald erliegt.

Absacker: Im Restaurante Balcón de Femés verlinken sich Reisephilosophie und Sundowner.
Absacker: Im Restaurante Balcón de Femés verlinken sich Reisephilosophie und Sundowner.

Freies Angasen bis Teguise. Das Urdorf Lanzarotes erhielt schon im 15. Jh den Ehrentitel »Villa Real« und ein verschämter Rest königlicher Ausstrahlung ist unter Tourismusschminke auch heute noch zu erkennen. Am deutlichsten an einem Wochentag und wenn man bereit ist, die Motorradstiefel für ein Stündlein von den Fußrasten zu heben. Der schachbrettartig angelegte Ortskern hat zweifelsohne Charme und in mancher der Gassen mit ihren offenen, kühlen Innenhöfen fühlt man sich gar nach »Andalucía« versetzt. Oder man findet eine schlichte Bar, die noch einen traditionellen »Cortado leche y leche« serviert. Der zweistöckige kanarische Espresso,  liebevoll mit süßer Kondensmilch und heißer, aufgeschäumter Normalmilch bereitet, hebt gnadenlos die Augendeckel und wird für uns schnell zu einem Suchtfaktor. Über einen weiteren ist noch zu sprechen. Geduld bitte, erstmal wieder Motorrad fahren.

Erhebend: Die LZ10 garniert den Postkartenblick auf Haria mit alpiner Kurvenfreude.
Erhebend: Die LZ10 garniert den Postkartenblick auf Haria mit alpiner Kurvenfreude.
Reiseroute »VOM WINTER VERWEHT«, ges. 386 km
Reiseroute »VOM WINTER VERWEHT«, ges. 386 km

Dezember-Ausgabe '23 des TOURENFAHRERs:

 

Griechenland / Olymp:

 

»Hausbesuch bei Zeus«

 Olymp & Olympische Riviera

 

Eheprobleme im Götterhimmel. Wenn Zeus und Hera sich fetzen, ist es meist vorbei mit dem Sommer in Griechenland. Nur an seiner privaten Riviera macht der Herr des Olymp schon mal eine Ausnahme. Michaela & Udo Staleker (Text & Fotos) erlebten goldene Stunden rund um den Götterberg.

 

Zum Vergrößern: Bitte aufs Foto klicken!

Götterberg: Für geduldige Besucher zieht Zeus gegen Abend völlig blank und lädt ab Litochoro in seinen olympischen Garten.
Götterberg: Für geduldige Besucher zieht Zeus gegen Abend völlig blank und lädt ab Litochoro in seinen olympischen Garten.

»Dieses Geschrei und Gezeter! Nicht zum Aushalten!« Zeus sitzt auf dem Olymp und hält sich die Ohren zu. Macht dieses Weib einen Aufstand, nur weil er nach einem göttlichen Testosteron-Schub ein bisschen um den Olymp gezogen ist.
Zugegeben, die Sache mit Aphrodite hätte Hera nicht erfahren müssen. Aber da ist er völlig schuldlos. Männerwochenende auf Zypern. Unterwegs gibt’s Nektar und Ambrosia. Eine Superstimmung! Und dann steigt plötzlich am Abend dieses Superweib bei Paphos aus dem Meer … Und legt direkt neben dem Felsen, wo die Herren ihr Nachtlager aufgeschlagen haben, ihre Kleider ab. Demeter hat ihn noch zurückhalten wollen. »Zeus, achte auf deine Gesundheit, du bist nicht mehr der Jüngste!“
Am nächsten Morgen hockt der Göttervater vor der Pforte zum Olympischen Garten. Kopfschmerzen, Filmriss, seine Hera eine Furie. Der voreilige Hermes hat natürlich nichts Besseres gewusst, als ihr die schlechten Nachrichten »stante pede« zu überbringen. Ein gottserbärmliches Plappermaul! Zeit zum Abtauchen. Wolken steigen auf, verhüllen düster den Götterberg.

Olympische Riviera: Ende September gehören die weiten Strände zwischen Nei Pori und Platamonas allein den Griechen.
Olympische Riviera: Ende September gehören die weiten Strände zwischen Nei Pori und Platamonas allein den Griechen.
Cover TF-Ausgabe 12/2023
Cover TF-Ausgabe 12/2023

Zur Heftbestellung bitte auf das Cover klicken!

(als Print-Ausgabe oder E-Paper)

Musterdorf: Palaios Panteleimonas‘ Gassen und Häuser erzählen von einer hübschen, heilen Welt.
Musterdorf: Palaios Panteleimonas‘ Gassen und Häuser erzählen von einer hübschen, heilen Welt.

Zeus ziert sich. Hartnäckige Dunst- und Regenschleier haben unsere letzten Kilometer durch das Ossa-Gebirge begleitet. Ein weiter Sandstrand bei Nei Pori hat die Enduros ans Meer gelockt. Mit einem blassblauen Himmel und orangenem Lichtstreif über der endlosen Weite des Thermaischen Golfs. Zeus zwinkert, blinzelt kurz aus dem noch blickdichten Wolkengebirge im Hinterland der Region Pieria hervor. Hera hat sich ausgepowert – vorerst jedenfalls. »Siga, siga! Gut Ding will Weile haben. Kommt nun näher, meine Kinder!« Der alte Heuchler!
Immerhin schickt er uns Sonnenstrahlen, mindestens vier, fünf wärmende Bündel, sodass es vielleicht doch noch mal reicht für ein paar Motorradtage im Land der Götter. Mit goldenem Herbstlaub auf den Bäumen, mit hohen Bergen und tiefen Tälern, mit stillen Stunden an einem menschenleeren Strand. »Óla kalá – alles wird gut!«

Luis Trenker: Das Lichtspiel am Fuß des Götterbergs beeindruckt selbst Alpinisten.
Luis Trenker: Das Lichtspiel am Fuß des Götterbergs beeindruckt selbst Alpinisten.

In Nei Pori sicherlich auch. Zumindest in den Sommermonaten, wenn die Griechen aus den brütendheißen Häuserschluchten von Thessaloniki ans kühle Meer fliehen und für ein entspanntes Wochenende in eines der zahllosen »Diamerísmata« (Apartments) einchecken, die sich bis nach Platamonas hinein an der Strandpromenade reihen. Ein griechisches Lido di Ostia, eine verführerische Olympische Riviera. Doch jetzt ist alles verlassen, Bars und Tavernen verrammelt. Der Strand gehört den letzten noch verbliebenen Sonnenanbetern und ein paar liebebedürftigen Hunden. (...)

Shades of Grey: Die Bergstrecke an den Fuß des Olymp (2918 m) ist eine mystische Ouvertüre.
Shades of Grey: Die Bergstrecke an den Fuß des Olymp (2918 m) ist eine mystische Ouvertüre.
Reiseroute »HAUSBESUCH BEI ZEUS«, ges. 361 km
Reiseroute »HAUSBESUCH BEI ZEUS«, ges. 361 km

In der November-Ausgabe '23 des TOURENFAHRERs:

 

Provence:

 

»Théâtre du Midi«

 Luberon & Vaucluses

 

Aus dem Herzen der Provence kommt die Einladung zu einer Reise ins Luberon und zum Plateau de Vaucluse. Ein Landschaftstheater mit großer Bühne und grandiosen Akteuren aus Geschichte und Kultur. Michaela & Udo Staleker (Text & Fotos) haben sich rechtzeitig Karten besorgt.

 

Zum Vergrößern: Bitte aufs Foto klicken!

Vorhang auf: Mit Blick auf die kahle Kappe des Mont Ventoux nehmen Provence-Besucher in der Loge Platz.
Vorhang auf: Mit Blick auf die kahle Kappe des Mont Ventoux nehmen Provence-Besucher in der Loge Platz.

Offen gefragt: Wann waren Sie das letzte Mal im Theater? So richtig, meine ich, nicht daheim in den eigenen vier Wänden. Schon eine Weile her? Dann mache ich Ihnen jetzt einen Vorschlag: Motorradjacke anziehen, Helm aufsetzen, mitkommen! Ein paar hundert Kilometer auf französischen Autobahnen, aber dann werden Sie staunen. Wir machen Station in Manosque, am Rande einer Landschaft, die sich »le Luberon« nennt. Tief im Süden Frankreichs, exakt in der Mitte der Provence. Et voilà: »Bienvenue au Théâtre du Midi«. Kommen Sie, nehmen Sie Platz …

Großes Theater: Zu Füßen von Simiane-la-Rotonde füllt sich der Rückspiegel mit einem grandiosen Bühnenbild.
Großes Theater: Zu Füßen von Simiane-la-Rotonde füllt sich der Rückspiegel mit einem grandiosen Bühnenbild.
Cover TF-Ausgabe 11/2023
Cover TF-Ausgabe 11/2023

Zur Heftbestellung bitte auf das Cover klicken!

(als Print-Ausgabe oder E-Paper)

Backstage: In »La Bastide-des-Jourdans« mal eben hinter die Bühne huschen.
Backstage: In »La Bastide-des-Jourdans« mal eben hinter die Bühne huschen.

1. Vorhang – Marché à Manosque.
Eine wilde Verfolgungsjagd über gestapelte Dächer, schlitternde Stiefel, zerberstende Ziegel, im Hintergrund Stadttore und Kirchtürme über dem Flusstal der Durance. Schnitt. Degenduell, ein toter Offizier liegt in seinem Blut. Wütendes Volk drängt durch die Gassen. Soldaten, Gewehre, ein verhafteter Husar. Schnitt. Eine verführerische Frau irrt mit einem Kerzenleuchter durch ihr Haus und plötzlich steht er vor ihr: der »Husar auf dem Dach«.
Jean-Paul Rappeneaus Verfilmung des gleichnamigen Romans von Jean Giono in dessen Heimatstadt Manosque war 1995 großes Kino. Mit einem draufgängerischen Olivier Martinez als Husarenoberst Angelo Pardi und einer betörenden Juliette Binoche als adlige Madame de Théus. Nervenkitzel und Romantik, gewaltige Landschaftsbilder vom Luberon und Vaucluse. Volltreffer mitten ins Herz. Höchste Zeit für ein Wiedersehen!

»Coucou« in Cucuron: Farbenfroher Drehort für den »Husar auf dem Dach«.
»Coucou« in Cucuron: Farbenfroher Drehort für den »Husar auf dem Dach«.
Bühnenlicht: Eine milde Abendsonne vergoldet die Weinfelder bei Le Jonquier.
Bühnenlicht: Eine milde Abendsonne vergoldet die Weinfelder bei Le Jonquier.
Reiseroute »THÉÂTRE DU MIDI, ges. 552 km
Reiseroute »THÉÂTRE DU MIDI, ges. 552 km

In der September-Ausgabe '23 des TOURENFAHRERs:

 

Oberitalienische Seen / Tessin:

 

»Seensucht«

 Lago Maggiore - Lago di Lugano - Lago di Como

 

Die Oberitalienischen und Schweizer Seen gehören zu den nahegelegenen Motorradreise-Regionen, die man stets von Neuem entdecken möchte.

Für Michaela & Udo Staleker (Text & Fotos) sind sie Inspiration, Sehnsuchts- und Zufluchtsort zugleich.

Zum Vergrößern: Bitte aufs Foto klicken!

Im fahlen Morgenlicht wird der Turm der  Madonna delle Grazie  zu einem leuchtenden Finger über dem Lago Maggiore.
Im fahlen Morgenlicht wird der Turm der  Madonna delle Grazie  zu einem leuchtenden Finger über dem Lago Maggiore.

Mit Suchtgefahren kenne ich mich aus. Das Bierchen zum Feierabend, Chips und Co. vor dem Fernseher beim Länderspiel, die Trauben-Nuss unterwegs in meinem Tankrucksack. Und ganz schlimm: Michaelas Wochenendprogramm mit den vielen »L«. Locker lassen, Lederjacke an, Luft holen am Lago. Eigentlich muss es ja »Lagos« heißen, denn bei nur einem der Oberitalienischen Seen bleibt es nie, zumal unser Wochenende mit dem Zusatz »verlängertes« lockt. Doch bei meinem Italienisch rauft sich der Tankwart an der »Sechsfüßigen« kurz vor Bellinzona verzweifelt die Haare: »Ah, capisci, voglione andare al Lago Maggiore?!«, ruft er schließlich begeistert und ich verzichte darauf, ihm unsere Reiseroute mit den restlichen »laghi« im Detail zu erklären. Die restlichen »laghi« bleiben vorerst flüchtig hingekritzelte Notizen im Roadbook. Winke, winke. »Andiamo ragazzi!«
Die Autostrada verschwindet im Rückspiegel und am Straßenrand wischt ein Wegweiser vorbei: »Der TICINO«, frohlockt es im Helmkopfhörer. »Schau, da vorn sieht man schon das Wasser. Wir sind gleich am Lago. Endlich wieder Italien, mit bunten Farben und warmem Licht!« Kennt ihr diesen Stoff, aus dem Reiseträume entstehen? Können wir gar nicht genug von kriegen. Ab dem Ticino beginnt der Süden. Und ab dem Ticino sind wir süchtig. Jedes Mal und immer wieder.

Seelenfrieden: Neben Hermann Hesses letzter Ruhestätte wacht Sant’Abbondio.
Seelenfrieden: Neben Hermann Hesses letzter Ruhestätte wacht Sant’Abbondio.
Cover TF-Ausgabe 09/2023
Cover TF-Ausgabe 09/2023

Zur Heftbestellung bitte auf das Cover klicken!

(als Print-Ausgabe oder E-Paper)

Malerisches Morcote: Das schmucke Dorf am Luganer See kann es farblich lässig mit der bunten Kati aufnehmen.
Malerisches Morcote: Das schmucke Dorf am Luganer See kann es farblich lässig mit der bunten Kati aufnehmen.
Seitenständer raus: In Cannobio kommt zusammen, was süchtig macht: Cafés am Lungolago, bunte Bummelgassen mit »Pasta e Vino« in verführerischen Variationen.
Seitenständer raus: In Cannobio kommt zusammen, was süchtig macht: Cafés am Lungolago, bunte Bummelgassen mit »Pasta e Vino« in verführerischen Variationen.

Cappuccino overdose
Feucht war sie, die erste Nacht auf »Camping Tresiana«, und es dauert eine Weile, bis die ersten Sonnenstrahlen über die Spitzen der Malcantone-Berge blinzeln. Fröstelnd schmiegt sich der kleine, versteckt gelegene Platz ans Ufer des Grenzflusses Tresa, eingebettet zwischen »nicht mehr richtig Schweiz« und »noch nicht richtig Italien«. Doch spätestens als mir Giada Maroni in der Rezeption eine Tüte mit duftenden »Buttergipfeli« und »Maggiabrötli« unter die Nase hält, ist die kühle Nacht vergessen. Michaela hat Kaffee gekocht, die Sitzbänke der Motorräder trocken gerieben und lässt den Leuchtstift über die Karte sausen. »Buongiorno, Maggiore« in Luino und dann »molto comodo« am Seeufer entlang. Erst mal warm fahren und wehe, du stresst!« Ein strenger Blick, Geschirr und Spülbürste unter den Arm, gute Vorsätze fassen.
Ab Luino bekommt die Kati »Ready to Race«-Verbot. Stattdessen Bummel mit Seeblick: Am Ufer entlang hinauf nach Maccagno, übers Wasser hinüber nach Cannero Riviera und gleich dahinter zoomt sich das Auge hinein in die Ausläufer der zweitausend Meter hohen Bergwelt des »Parco Nazionale della Val Grande«. Eine weglose Wanderwelt, entlegen und entvölkert.
Pünktlich zum zweiten Morgenkaffee schlendern die Enduros durch Porto Valtravaglia, entdecken das zerklüftete Steilufer unterhalb der Chiesa Santa Veronica und verlangen in der beschaulichen Bucht von Caldè freiwillig den Seitenständer. Ans Ufer setzen, frischen Caffè aus der noch morgenmüden »Soul Kitchen« holen, zwei »Cornetti giganti« mampfen und minutenlang im Gegenlicht über den See stieren. »Seensucht«, murmelt Michaela glücklich und ist vier Cappuccino lang voll auf Droge. Dann wird es Zeit für emotionalen Entzug – mit drei Zylindern und fauchendem Viertakt.

Willkommen im Para- dies: Entrückter Blick vom San Salvatore.
Willkommen im Para- dies: Entrückter Blick vom San Salvatore.
Reiseroute Oberitalienische Seen: »SEENSUCHT«, ges. 763 km
Reiseroute Oberitalienische Seen: »SEENSUCHT«, ges. 763 km

In der Juli-Ausgabe '23 des TOURENFAHRERs:

 

Türkei / Südostanatolien:

 

»Tausend und manche Nacht«

 

 

Orientexpress durch Anatolien. Ein kleiner Prinz von einem fremden Planeten sucht seine Heimat und reist im Tankrucksack quer durch den Osten der Türkei.


Im vierten Teil ihrer »Turkish Travels 2.0« erleben Michaela & Udo Staleker (Text & Fotos) ein Märchen wie aus dem Morgenland.

 

Zum Vergrößern: Bitte aufs Foto klicken!

Wunderwelt: Kappadokiens bizarre Feenkamine sind das Resultat eines Hustenanfalls des Vulkans Erciyes Dağı.
Wunderwelt: Kappadokiens bizarre Feenkamine sind das Resultat eines Hustenanfalls des Vulkans Erciyes Dağı.

Prasselnd klatscht der Regen auf die Steinplatten im Innenhof des Heiligen Dergah-Komplexes von Șanlıurfa. Wie aufgescheucht überqueren einige Muslima in dunkelfarbenen Farasha-Mänteln den Vorplatz der illuminierten Moschee, retten sich im Dreisprung unter den überdachten Bogengang zu Füßen der mächtigen Burgmauer der Zitadelle von Urfa. So hatte sich der kleine Prinz den Empfang im Orient nicht  vorgestellt. Seit Beginn der blauen Stunde versteckt er sich im Tankrucksack, klappert mit den Zähnen und lamentiert. »Jetzt bist du mal ein ›Büyük Prens‹ (großer Prinz), kneifst die Pobacken zusammmen und bummelst mit uns über den Bazar!« Michaelas Machtwort wirkt. Wenn schmollende Seitenblicke töten könnten…

Mit den letzten Tropfen auf dem Scriptbook sind wir drehbereit. Turkish Travels 2.0, Aufmacher und »Eyecatcher scene«: Bazarfotos als »Close up-Shots«, mitten hinein ins Morgenland. Obst- und Gemüsestände, Nüsse und Gewürze in Säcken, Honig und Süßigkeiten. Haushaltswaren mit Messing- und Kupferkesseln, bunt bemaltes Geschirr und Holzkohle-Samowars, die leider selbst mit Aladins Wunderlampe nicht aufs Motorrad passen wollen. Nur ein wenig in den Bazar hineinschnuppern, den »Küçük Prens« an der Hand herumführen. Vielleicht treffen wir ja sogar einen Astronomen, der ihm hilft, seinen Heimatplaneten zu finden. Ein bisschen Bazar? Geht nicht! Șanlıurfa pulsiert, rockt lautstark lebendig bis in die engsten Gassen der Altstadt, saugt dich hinein in ein Meer aus Farben, Gerüchen und Tönen. In den Handwerkerzeilen palavern Kesselflicker und Kupferstecher in türkischer, kurdischer oder arabischer Sprache. Kehlig und eindringlich die Händler mit ihrem speziellen Urfa-Türkisch, das unseren Ohren völlig verschlossen bleibt. Ständig werden wir angesprochen, sollen Tavuk-Döner (Hühnchen), Backwaren und Süßigkeiten kosten. Kleider, Tücher und Schuhe anprobieren, stehenbleiben, eintreten, Platz nehmen. Und du drehst dich im Kreis, wolltest doch eben noch, wirst mitgerissen, weggespült. Ein »Hamam« (Bad) für die Sinne, wie wir es seit Shiraz und Esfahan im Iran nie mehr erlebt haben.

Römische Reste: Die alte Cendere-Brücke schlägt einen Bogen über den in der Antike »Chabinas« genannten Fluss.
Römische Reste: Die alte Cendere-Brücke schlägt einen Bogen über den in der Antike »Chabinas« genannten Fluss.
Cover TF-Ausgabe 07/2023
Cover TF-Ausgabe 07/2023

Zur Heftbestellung bitte auf das Cover klicken!

(als Print-Ausgabe oder E-Paper)

Allein mit Allah: großer Gebetsraum mit der »Minbar« (Kanzel) des Imam in der Dergah-Moschee von Șanlıurfa.
Allein mit Allah: großer Gebetsraum mit der »Minbar« (Kanzel) des Imam in der Dergah-Moschee von Șanlıurfa.
Suchbild: Auf dem Weg zum Götterberg »Nemrut Dağı« quetscht sich die Straße zwischen den Kurdendörfern Narince und Karadut durch eine gewaltige Schlucht.
Suchbild: Auf dem Weg zum Götterberg »Nemrut Dağı« quetscht sich die Straße zwischen den Kurdendörfern Narince und Karadut durch eine gewaltige Schlucht.

Und wie damals wirkt der Michaela-Magnet: kurze, blonde Haare ohne Kopftuch und dazu noch blaugrüne Augen. Für türkische Muslime ein Paradiesvogel. Und so heben selbst verschleierte Frauen den Blick, tuscheln und kichern. Männer komplimentieren direkter, mit gehobenem Daumen und freundlich zuckendem Schnauzbart. Bei einer Çay-Pause bittet der dunkelhaarige Kellner plötzlich um Michaelas Handy und tippt »Güzel gözlerin var« in den Google-Translator: »Du hast schöne Augen«. Muss ich mir jetzt etwa Sorgen machen?

1000 und manche Nacht in Șanlıurfas multikulturellem Schmelztiegel. Die Geburtsgrotte Abrahams neben der Mevlid-i Halil-Moschee, zu der Frauen und Männer nur getrennt Zutritt erhalten. Die heiligen Tauben im Innenhof mit davor posierenden Jungen in Festgewändern anlässlich ihrer Beschneidung. Die freitragende Kuppel der mächtigen Dergah-Moschee, ausgekleidet mit purpurroten Teppichen im Gebetsraum. Und natürlich »Balıklıgöl«, der Karpfenteich des Abraham (türk. Ibrahim). Man erzählt sich, dass der Prophet hier den Feuertod auf dem Scheiterhaufen sterben sollte, wovor ihn Gott bewahrte, indem er die Flammen in Wasser verwandelte und die Glutbrocken in Karpfen. Seither schwimmen sie unsterblich im »Balıklıgöl« umher, und wer die Fische fängt und isst, wird mit Blindheit be… »Sag mal, ist der kleine Junge mit dem Kescher da vorne am Beckenrand etwa unser Wuschelkopf?« Aufschrei und Hechtsprung. Wie gut, dass auch Allah mal ein Nickerchen macht.

Rosentäler: Die Nachmittagssonne pinselt die Feenkamine im »Devrent Vadisi« und im »Kızılçukur Vadisi« bei Ürgüp in zartem Rosa.
Rosentäler: Die Nachmittagssonne pinselt die Feenkamine im »Devrent Vadisi« und im »Kızılçukur Vadisi« bei Ürgüp in zartem Rosa.
Nicht wackeln! Taşkents Häuser am Rand einer Schlucht scheinen in die Tiefe stürzen zu wollen.
Nicht wackeln! Taşkents Häuser am Rand einer Schlucht scheinen in die Tiefe stürzen zu wollen.
Reiseroute »Turkish Travels 2.0, »Tausend und manche Nacht«, ges. 1428 und 1910 km
Reiseroute »Turkish Travels 2.0, »Tausend und manche Nacht«, ges. 1428 und 1910 km

In der April-Ausgabe '23 des TOURENFAHRERs:

 

Türkei / Südostanatolien:

 

»Küçük Prens«

 

 

Reisebegleiter sollte man sich bekanntlich immer gut aussuchen. Aber wenn dann ein kleiner Prinz am Straßenrand steht und einfach in den Tankrucksack hüpft, ist Widerstand meist zwecklos.

 

Im dritten Teil ihrer »Turkish Travels 2.0« reisen Michaela & Udo Staleker (Text & Fotos) vom Mittelmeer nach Südostanatolien und fangen osmanisch-orientalische Impressionen ein.

 

Zum Vergrößern: Bitte aufs Foto klicken!

Frühlingsgefühle: Ginstergelb erblüht die Flussebene des Ceyhan zu Füßen der Berge des Nationalparks »Aladağlar«.
Frühlingsgefühle: Ginstergelb erblüht die Flussebene des Ceyhan zu Füßen der Berge des Nationalparks »Aladağlar«.

Wasser. Unglaubliche Mengen Wasser. Schon vom Parkplatz aus ist das Tosen des aufschäumenden Wasserfalls »Büyük Șelale« zu hören. Bereits früh am Morgen haben wir das quirlige Manavgat im Rückspiegel versenkt und sind hinaus an den Flusslauf des »Manavgat Çayı« gefahren. Und »Bingo« – wir stehen fast allein an dem Geländer der Besucherplattform, tauchen hinein in die aufschäumende Gischt der Wassermassen. Greifbar nah, mit donnerndem Getöse schiebt der Fluss megabreit alles Richtung Meer, was er auf seinem Weg durch das Taurus-Gebirge an Zuläufen einsammeln konnte. Eine Steilvorlage für die Wasserkrafttechniker des »Südostanatolien-Projekts« (türkisch GAP), die zwischen 1977 und 1984 ein paar Flusskilometer oberhalb der Fälle die Oymapınar-Talsperre und den gigantischen Manavgat-Stausee anlegten. Anschließend darf der Fluss wieder mäandern, stürzt spektakulär über meterhohe Felskanten hinweg und entleert sich schließlich in den Golf von Antalya.

»Turkish Travels«, 3. Teil: Opening Scene. Ein langsamer Weitwinkelschwenk über Uferplatanen im sprudelnden Flusswasser. Dann dicht herangezoomt an der schneeweißen Abbruchkante der Fälle entlang und schließlich hinab in einen reißenden Auslauf mit einer so heftig überspülten Terrasse, dass Mutige die Flussforellen aus der Luft grabschen könnten. »Wahnsinn, oder?!«

Türkisch Trulli: Harrans Kuppelhäuser wurden bereits zu Abrahams Zeiten aus Lehmziegeln geschichtet und erinnern an Bienenkörbe.
Türkisch Trulli: Harrans Kuppelhäuser wurden bereits zu Abrahams Zeiten aus Lehmziegeln geschichtet und erinnern an Bienenkörbe.
Cover TF-Ausgabe 04/2023
Cover TF-Ausgabe 04/2023

Zur Heftbestellung bitte auf das Cover klicken!

(als Print-Ausgabe oder E-Paper)

Feuersbrunst: 2021 brannten in den Taurusbergen oberhalb von Manavgat die Wälder.
Feuersbrunst: 2021 brannten in den Taurusbergen oberhalb von Manavgat die Wälder.
Korb gefällig? Auf dem Markt von Kargıcak gibt es für Packtaschen durchaus Alternativen.
Korb gefällig? Auf dem Markt von Kargıcak gibt es für Packtaschen durchaus Alternativen.

Zurück bei den Motorrädern. »Hey, was macht der kleine Kerl da auf meinem Tankrucksack?« Ein blonder Wuschelkopf, grüner Hosenanzug mit rotem Taillengürtel und alberner Fliege. »Gestatten: Küçük Prens!« – »Kleiner wer?« Mein fließendes Türkisch hat ab dem zweiten Wort meist noch Luft nach oben. »Der kleine Prinz«, dolmetscht meine Frau und zwinkert mir zu. »Stand an der letzten Tanke in Antalya neben der Zapfsäule und hielt den rechten Daumen hoch. Er will in den Orient und da dachte ich …« Der Wuschelkopf bläst die Backen auf: »Ich habe mich verlaufen und suche meine Heimat, den Asteroiden B 612. Auf dem kann ich die Sonne aufgehen sehen und wenn ich meinen Sessel ein paar Schritte weiterrücke, erlebe ich die Dämmerung. So oft ich will. Er wurde von einem türkischen Astronomen entdeckt und den muss ich finden!«
Will der kleine Kerl mich auf den Arm nehmen? Ein heimatloser Anhalter, der von einem Planeten kommt, der kaum größer ist als er selbst? »Er sucht Freunde«, zwinkert Michaela ein zweites Mal, »Freunde, die das Leben verstehen. Suchen wir die nicht auch? Daheim bei uns und hier in der Türkei?!« Gewonnen!  »Also rein in den Tankrucksack, mein Prens,  und ab in den Orient. Hiermit ernenne ich dich zum Regieassistenten. Schau’n wir mal, was du so drauf hast ...(...)

Land unter: Beim Arbeitseinsatz des flusses Göksu im Bozkır-Stausee gibt es für Natur und Menschen kein Pardon.
Land unter: Beim Arbeitseinsatz des flusses Göksu im Bozkır-Stausee gibt es für Natur und Menschen kein Pardon.
Nicht wackeln! Taşkents Häuser am Rand einer Schlucht scheinen in die Tiefe stürzen zu wollen.
Nicht wackeln! Taşkents Häuser am Rand einer Schlucht scheinen in die Tiefe stürzen zu wollen.
Reiseroute »Turkish Travels 2.0, »Küçük Prens«, ges. 1233 km
Reiseroute »Turkish Travels 2.0, »Küçük Prens«, ges. 1233 km

In der März-Ausgabe '23 des TOURENFAHRERs:

 

Frankreich / Camargue:

 

»Noch einmal Blau«

 

 

Jeder Sommer geht einmal zu Ende. Doch wenn es hierzulande bereits wieder dunkel und kalt wird, macht Gott in Frankreich noch einmal Blau. Michaela & Udo Staleker (Text & Fotos) sind seiner Einladung gefolgt und haben AdBlue in der Camargue und an der Côte Bleue getankt.

 

Zum Vergrößern: Bitte aufs Foto klicken!

Völlig abgehoben: Zwischen dem »Étang du Charnier« und dem »Étang du Crey« balanciert die Straße am Canal des Capettes entlang.
Völlig abgehoben: Zwischen dem »Étang du Charnier« und dem »Étang du Crey« balanciert die Straße am Canal des Capettes entlang.

Vor dem Küchenfenster rüttelt ein kalter Wind die ersten Blätter von den Bäumen und der Spätsommer bekennt: Alles gegeben! Höchste Zeit, das Blaue zu suchen. Michaela mixt Medizin, plottet eine Route in die Camargue und an die Côte Bleue unserer Nachbarnation, die schon in ihrer Flagge ein kräftiges Blau verspricht. Anlasser drücken, das Fauchen der Kati und das Singen der Stollen auf dem Asphalt unterm Helm. Seelenbalsam für Motorradfahrer. TomTom erzählt was von knapp tausend Kilometern, die A7 trägt den hoffnungsfrohen Zusatz »Autoroute du soleil« und ab Lyon schminkt sich der Himmel tatsächlich mit ersten blauen Tupfern. Herzklopfen. Jedes Mal von Neuem, seit ich mit achtzehn das erste Mal im Sattel einer 250er Honda die Platanenallee von Montélimar entlangrollte und den Mund nicht mehr zubekam. Bunte Häuser, Läden, Boutiquen und Restaurants. Dunkle Sonnenbrillen, Hand in Hand schlendernde Paare, eine schlanke Madeleine im Café, die sich bei einem „P’tit noir“ den Lidschatten nachzieht. »Vraiment magnifique, ma chère – und niemand hat’s gesehen! »La vie française«. Gott ist nicht zu Unrecht Franzose und Michaelas POIs auf der 150.000er Michelin im Tankrucksack lesen sich wie Checkpoints vor der Himmelspforte. Tief durchatmen und eintauchen. Fast vergessen: Menschen können nett sein, lächeln und scherzen. »Bisou, monsieur. Merci, madame.« Uns kann es doch eigentlich nicht besser gehen…

Schief und krumm: historischer Brückenschlag der »Pont de Fourques« über die Petit Rhône im Nordwesten von Arles.
Schief und krumm: historischer Brückenschlag der »Pont de Fourques« über die Petit Rhône im Nordwesten von Arles.
Cover TF-Ausgabe 03/2023
Cover TF-Ausgabe 03/2023

Zur Heftbestellung bitte auf das Cover klicken!

(als Print-Ausgabe oder E-Paper)

Uneinnehmbar: Die Bürger der alten Festungsstadt Aigues-Mortes fühlen sich trotz der »toten Wasser« hinter dicken Mauern sicher und wohl.
Uneinnehmbar: Die Bürger der alten Festungsstadt Aigues-Mortes fühlen sich trotz der »toten Wasser« hinter dicken Mauern sicher und wohl.
Lila Pause: In den flachen Salzpfannen der »Salins du Midi« bei Aigues-Mortes haben Algen der Marke »Dunaliella salina« farblich ganze Arbeit geleistet.
Lila Pause: In den flachen Salzpfannen der »Salins du Midi« bei Aigues-Mortes haben Algen der Marke »Dunaliella salina« farblich ganze Arbeit geleistet.

Ein Kratzen in der Helmsprechanlage reißt mich aus meinen Gedanken. »Morgens bei Aigues-Mortes über toten Wassern fliegen. Der langen Brandung an den Stränden von Espiguette lauschen und mit nackten Füßen im Sand wühlen. Die heiligen Marias in Saintes Maries-de-la-Mer besuchen und in Arles an einem Camargue-Stierkampf teilnehmen. Ich hab’ uns übrigens angemeldet!« Entsetzte Blicke in den Rückspiegel. Meint sie das etwa ernst? »Michaela, ich darf dich daran erinnern, dass ich bereits das Pensionsalter gerissen habe.« –  »Pas de problème, mon cher! Und wenn du dann erst noch die schwarzen Stiere in der Arena bei den Hörnern gepackt hast, bist du gänzlich runderneuert und fit für die nächsten zehn TF-Jahre.« Mahlzeit. Mein inneres Bremspedal hat plötzlich Bodenkontakt und »Dieu merci«, als meine Chefpilotin am Tour Carbonnière unverhofft den Blinker setzt. »Du darfst jetzt erstmal fliegen! Ein kleiner Vorgeschmack auf die kommenden Tage, wirst gleich sehen. Pack das Ding schon mal aus!«
(...)

Powerplay: Bei der »Fête du Cheval« in Saintes-Maries-de-la-Mer stehen »Gardiannes« bravourös ihre Frau.
Powerplay: Bei der »Fête du Cheval« in Saintes-Maries-de-la-Mer stehen »Gardiannes« bravourös ihre Frau.
Reiseroute »Camargue: Noch einmal Blau, ges. 634 km
Reiseroute »Camargue: Noch einmal Blau, ges. 634 km

Besucherzaehler

Besucherzaehler

From Me To You

 

  Counter 1 zählt Besucher

  Counter 2 zählt Seitenaufrufe

Reise-Links


Bitte aufs Icon klicken!

Premium Camping & Apartments

PILION - GRIECHENLAND
Große Willkommenskultur 🇬🇷🇩🇪