hinkommen - durchkommen - zurückkommen
Danke, dass Sie uns besuchen!
Unterwegs sein, aktiv sein, am Leben anderer teilhaben und darüber in Wort & Bild berichten.
Als freie Reiseautoren laden wir Sie und Euch herzlich ein, uns zu begleiten. Entdecken Sie unsere Website.
Wir freuen uns darauf!
Michaela & Udo Staleker
HINWEIS:
Sämtliche Rechte an Text, Bild- und Videoproduktionen liegen bei uns resp. beim Syburger Verlag (siehe Menü »Über uns«).
Für eine private oder kommerzielle Nutzung bitte Anfrage unter:
staleker@starapower.de
Die größte Sehenswürdigkeit,
die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky
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Unsere aktuelle Produktion für den Syburger Verlag.
In der September-Ausgabe '23 des TOURENFAHRERs:
Oberitalienische Seen / Tessin:
»Seensucht«
Lago Maggiore - Lago di Lugano - Lago di Como
Die Oberitalienischen und Schweizer Seen gehören zu den nahegelegenen Motorradreise-Regionen, die man stets von Neuem entdecken möchte.
Für Michaela & Udo Staleker (Text & Fotos) sind sie Inspiration, Sehnsuchts- und Zufluchtsort zugleich.
Zum Vergrößern: Bitte aufs Foto klicken!
Mit Suchtgefahren kenne ich mich aus. Das Bierchen zum Feierabend, Chips und Co. vor dem Fernseher beim Länderspiel, die Trauben-Nuss unterwegs in meinem Tankrucksack. Und ganz
schlimm: Michaelas Wochenendprogramm mit den vielen »L«. Locker lassen, Lederjacke an, Luft holen am Lago. Eigentlich muss es ja »Lagos« heißen, denn bei nur einem der Oberitalienischen Seen
bleibt es nie, zumal unser Wochenende mit dem Zusatz »verlängertes« lockt. Doch bei meinem Italienisch rauft sich der Tankwart an der »Sechsfüßigen« kurz vor Bellinzona verzweifelt die Haare:
»Ah, capisci, voglione andare al Lago Maggiore?!«, ruft er schließlich begeistert und ich verzichte darauf, ihm unsere Reiseroute mit den restlichen »laghi« im Detail zu erklären. Die restlichen
»laghi« bleiben vorerst flüchtig hingekritzelte Notizen im Roadbook. Winke, winke. »Andiamo ragazzi!«
Die Autostrada verschwindet im Rückspiegel und am Straßenrand wischt ein Wegweiser vorbei: »Der TICINO«, frohlockt es im Helmkopfhörer. »Schau, da vorn sieht man schon das Wasser. Wir sind gleich
am Lago. Endlich wieder Italien, mit bunten Farben und warmem Licht!« Kennt ihr diesen Stoff, aus dem Reiseträume entstehen? Können wir gar nicht genug von kriegen. Ab dem Ticino beginnt der
Süden. Und ab dem Ticino sind wir süchtig. Jedes Mal und immer wieder.
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(als Print-Ausgabe oder E-Paper)
Cappuccino overdose
Feucht war sie, die erste Nacht auf »Camping Tresiana«, und es dauert eine Weile, bis die ersten Sonnenstrahlen über die Spitzen der Malcantone-Berge blinzeln. Fröstelnd schmiegt sich der kleine,
versteckt gelegene Platz ans Ufer des Grenzflusses Tresa, eingebettet zwischen »nicht mehr richtig Schweiz« und »noch nicht richtig Italien«. Doch spätestens als mir Giada Maroni in der Rezeption
eine Tüte mit duftenden »Buttergipfeli« und »Maggiabrötli« unter die Nase hält, ist die kühle Nacht vergessen. Michaela hat Kaffee gekocht, die Sitzbänke der Motorräder trocken gerieben und lässt
den Leuchtstift über die Karte sausen. »Buongiorno, Maggiore« in Luino und dann »molto comodo« am Seeufer entlang. Erst mal warm fahren und wehe, du stresst!« Ein strenger Blick, Geschirr und
Spülbürste unter den Arm, gute Vorsätze fassen.
Ab Luino bekommt die Kati »Ready to Race«-Verbot. Stattdessen Bummel mit Seeblick: Am Ufer entlang hinauf nach Maccagno, übers Wasser hinüber nach Cannero Riviera und gleich dahinter zoomt sich
das Auge hinein in die Ausläufer der zweitausend Meter hohen Bergwelt des »Parco Nazionale della Val Grande«. Eine weglose Wanderwelt, entlegen und entvölkert.
Pünktlich zum zweiten Morgenkaffee schlendern die Enduros durch Porto Valtravaglia, entdecken das zerklüftete Steilufer unterhalb der Chiesa Santa Veronica und verlangen in der beschaulichen
Bucht von Caldè freiwillig den Seitenständer. Ans Ufer setzen, frischen Caffè aus der noch morgenmüden »Soul Kitchen« holen, zwei »Cornetti giganti« mampfen und minutenlang im Gegenlicht über den
See stieren. »Seensucht«, murmelt Michaela glücklich und ist vier Cappuccino lang voll auf Droge. Dann wird es Zeit für emotionalen Entzug – mit drei Zylindern und fauchendem
Viertakt.