Wir genießen die Ruhe in dem schönen Hotel Jamshid. Vor allem wollen wir waschen, den Blog pflegen und natürlich die im Reiseführer angepriesenen Felsreliefs Taq-e-Bostans besuchen. Glücklicherweise liegt unser Hotel direkt nebenan und wir können die Ausgrabung fußläufig erreichen. Die Felsgrotten mit den in Stein gehauenen Reliefs stammen aus sassanidischer Zeit und zeigen die Investitur der damals herrschenden Könige sowie Szenen einer Königsjagd. Die gesamte Anlage ist durchaus beeindruckend, so auch der Eintrittspreis für iranische Verhältnisse. Vier Euro pro Nase sind für Durchschnitts-Iraner fast unerschwinglich, wenn man bedenkt, dass man dafür ein komplettes Abendessen bekommt.
Gegen Abend mieten wir eines der obligatorischen gelben Taxis und nennen dem Fahrer das Zauberwort „Bazar“. Dieser liegt 9km Luftlinie von unserem Hotel im Stadtzentrum entfernt. Luftlinie wohlgemerkt! Weiß der Himmel, was der Fahrer verstanden hat oder vielleicht haben will (?). Auf jeden Fall fahren wir am Haupteingang des Bazars vorbei, umkreisen fast das gesamte Stadtzentrum und landen schließlich in einem dicken Stau. Unsere nervösen Fragen nach einem Stopp überhört der Fahrer geflissentlich und erst als wir massiv intervenieren, geht er rechts ran und entlässt uns aus seinem Gefährt. Der Preis: 100.000 Rial (ca. 2 Euro) für eine Dreiviertelstunde Taxifahrt. Wer will sich da ernsthaft beschweren…
Der Fußweg zurück zum Bazar wird zu einem Fest für die Sinne und wir kommen ein weiteres Mal nicht aus dem Staunen heraus. Unsere Entdeckungstour durch den gedeckten, gassenreichen Markt zeigt die gesamte Vielfalt der orientalischen Handels- und Geschäftswelt: Haushalts- und Lederwaren, Stoffe und Tuche, Kleidung, Schmuck und Sonnenbrillen, Parfüm und Seifen, sämtliche Artikel des täglichen Bedarfs, Obst und Gemüse, Gewürze und Kräuter. Und zum Schluss bewundern wir noch die hübsch dekorierten Schafsköpfe in der Metzgersstraße. Mit einem farbigen Karussell im Kopf beschließen wir diesen Abend im Hotelrestaurant und entspannen dort auf einem der landestypischen Diwane, die man auch in Wasserpfeifenrestaurants findet. Morgen warten wieder über 400 harte Landstraßenkilometer auf uns. Bis Persepolis ist es noch weit und die Schwielen am Hintern werden wohl noch größer werden…
Salam und gute Nacht, Freunde, und danke fürs Mitreisen. Einen besonderen Dank an Thomas Spahr, Stefan, Manfred und Hossein für Eure netten Kommentar zum Blog und an Uwe (?), der uns auch schon auf anderen Reisen begleitete und sicherlich wieder mit dabei ist. Es ist schön zu wissen, dass unsere Arbeit Freude bereitet und Euch gefällt. Klickt wieder rein auf www.starapower.de/aktuelles. In‘ shallah…
Kommentar schreiben