Und jetzt erst recht!

Grenzstation Türkgözü – Giresun (Schwarzmeerküste): 570 km
Giresun – Bogazkale (Hattusa): 460 km

Zwei hammerharte Tage liegen hinter uns. Wir sind wieder in Bogazkale, haben die Bikes auf den Hänger gepackt und wollen ein paar Glas Çay später wieder retour Richtung Hopa und Grenzstation Sarpi. Georgien wird uns so schnell nicht los ... Das Ganze geht allerdings mächtig auf die Kondition. Vorgestern ging es von der Grenzstation Türkgözü über den Ilgardagi-Pass (2540m) zurück nach Ardahan – eine traumhafte Endurostrecke mit wunderschönen Hochlandimpressionen – und dann weiter durch das Yalnizçam Daglari-Gebirge über den einsamen Çam Geçidi-Pass (2640m) durch einen türkischen Schwarzwald steil hinab nach Savsat. Kurze Pause mit Gözleme (Blätterteig-Pfannküchle) und Çay, dann hastig weiter durch die spannenden Schluchten des Çoruh Nehri nach Artvin, wo die Türkei gerade dabei ist, eines ihrer gewaltigen Staudammprojekte zu realisieren. Die Großbaustelle hat es in sich, mit nervigen Wartezeiten, langen Staub- und Schotterpassagen, völlig durchgeknallten Kamikaze-Truckern, die links direkt am Abgrund entlang hemmungslos an der Autoschlange vorbeiknallen, nur um Sekunden später eine Art mittelalterliches Wagenrennen auszulösen. Wir halten uns raus und fahren defensiv — die deftigen Unfälle unterwegs sprechen eine deutliche Sprache!

Nach endloser Kurverei zwischen Borçka und Hopa sehen wir bei Hopa nach 5 anstrengenden Stunden und 270 km endlich das Schwarze Meer. Eine knappe Stunde dürfen wir völlig spannungsfrei dahingleiten, dann fängt es kurz vor der Teestadt Rize an zu schütten und der Regen bleibt uns treu bis nach Giresun. Kennt Ihr die Geschichte von Schillers "Bürgschaft", als sich vor dem treuen Kerl ein Hindernis nach dem anderen auftürmt? Das kleine sympathische Hotel "Çakçik" direkt im Altstadtzentrum von Giresun gibt es immerhin noch – und der Hotelier kann sich eines Lächelns nicht erwehren. Ah, diese seltsamen Vögel vom vergangenen Jahr, wieder mit dreckigen Motorrädern unterwegs statt ein Auto zu mieten und wieder regnet es die ganze Nacht durch. Manche lernen es eben nie ...


Der zweite Tag schlägt ebenfalls verregnet auf die Crossbrille (Wie sonst soll in dieser Region auch der gute türkische Çay wachsen???) und wir kosten das feucht-warme Mikroklima unter unseren Regenanzügen weidlich aus. Pause im schönen Ünye und endlich runter mit dem nassen Zeug. Bis Samsun nochmals vierspurige Langeweile, über ein paar sanfte Pässe ins Landesinnere, durch karges Land nach Merzifon. Der Blick auf die Karte nach einem Tankstopp ernüchtert: Bei Allah – das sind nochmals knappe 100 km ... In Bogazkale zeigt der Tripmaster satte 1030 km – und das alles, weil es jemand beim Zoll in Ipsala nicht gepeilt hat und ich meine Bedenken nicht sprachlich rüberbringen konnte. Aber wir haben gelernt – wenn auch schmerzhaft. Für die georgische Grenze sind wir mittels Google-Translater hoffentlich besser gerüstet. 



 

 

 

Allen Tourenfahrern, die quer durch die Türkei reisen (wollen), sei nochmals Bogazkale als Station empfohlen. Camping für 20 TL (10 Euro) komplett, Zimmer von 10 – 25 Euro/Person im Hotel Asikoglu, traumhaftes Essen, der beste Çay der Türkei und erholsame kühle Nächte (Hahn im Garten fungiert als Bio-Wecker!) – was will man mehr?!

Hotel – Restaurant – Camping ASIKOGLU
Tel. 0.364.452 20 04
E-Mail: info@hattusas.com


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